Grundwasserstände und -beschaffenheit
In Rheinland-Pfalz wird das Grundwasser seit den 1950er Jahren mit einem kontinuierlich fortgeschriebenen Messnetz überwacht. Die Häufung von Messstellen in der Vorderpfalz und im Neuwieder Becken hat ihre Ursache in der besonderen wasserwirtschaftlichen Bedeutung dieser Regionen für die Trink- und Brauchwasserversorgung des Landes.
Das Messnetz besteht z. Zt. aus 706 Beobachtungsrohren und Brunnen sowie 86 Quellen, an denen die Grundwasserstände bzw. Quellschüttungen regelmäßig einmal pro Woche gemessen werden. Die Messwerte werden in Form von Haupttabellen und Ganglinien ausgewertet. Zur Verdichtung des quantitativen Grundwassermessnetzes stehen weitere 467 Brunnen und 63 Quellen zur Verfügung, um Grundwassergleichenpläne und Flurabstandskarten konstruieren zu können.
Die Beschaffenheit des Grundwassers wird derzeit an 226 Beobachtungsrohren und Brunnen sowie 71 Quellen regelmäßig überwacht. Der Beprobungsrhythmus variiert zwischen einmal in zwei Jahren und viermal jährlich. Auch der Parameterumfang ist individuell festgelegt. Leicht veränderliche Parameter werden regelmäßig gemessen, geogene im mehrjährigen Abstand. Weitere Analysen von 1.669 Brunnen und 762 Quellen, zum Teil Rohwassermessstellen der Wasserversorgungsunternehmen, werden zur Bestimmung diffuser Stoffeinträge (beispielsweise durch sauren Regen, Nitrateintrag und den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln) herangezogen.